Narbe nach Muttermalentfernung

Die meisten Muttermale werden aus ästhetischen Gründen entfernt. Damit das Operationsergebnis schön und unauffällig ist, sollten nach der Entfernung einige Regeln beachtet werden. Die Behandlung mit einem Narbenpflaster begünstigt eine schöne Narbenbildung zusätzlich. Alles über die Muttermalentfernung, die Narbe und die Narbenbehandlung erfahren Sie hier.

Verschiedene Muttermale auf der Haut.
Muttermale können in den unterschiedlichsten Formen auftreten. Meist sind sie harmlos.

Muttermal entfernen

Muttermale (Nävus) sind zum Glück nur selten bösartig. Entfernt werden die Leberflecke oft weil sie als unästhetisch empfunden werden oder stören, z.B. weil sie an der Kleidung reiben. Es stehen verschiedene Methoden zur Entfernung zur Verfügung, wobei die Behandlung immer von einem Arzt durchgeführt werden sollte.

Operative Entfernung

Bei der operativen Entfernung von Muttermalen wird das zu behandelnde Hautareal lokal betäubt. Es gibt verschiedene Operationsmethoden:

  1. Shaveexzision: Bei dieser Methode wird das Muttermal flach, auf Höhe des umliegenden Hautniveaus entfernt. Da nicht in die Tiefe geschnitten wird, muss nicht genäht werden und es entsteht in der Regel eine flache Narbe. Da tieferliegende Veränderungen nicht entfernt werden, eignet sich diese Methode bei krankhaft veränderten Muttermalen nicht. Das Muttermal kann nachwachsen.
  2. Ausschneiden: Ist nicht klar, ob ein Muttermal bösartig ist oder nicht, wird es herausgeschnitten. Kleinere Male können auch ausgestanzt werden. Ziel ist es, alles Gewebe des Leberflecks zu entfernen. Das entfernte Gewebe wird anschliessend im Labor untersucht.
Narben nach Entfernung von Muttermalen.
Nach der operativen Entfernung von Muttermalen entstehen immer Narben. Eine gezielte Nachbehandlung sorgt für schönere Ergebnisse.

CO2-Laser

Die Muttermalentfernung mit Laser ist nicht schmerzhaft, höchstens unangenehm. Die Behandlung geschieht deshalb ohne Betäubung. Durch die Behandlung mit Laser werden die dunklen Hautzellen des Muttermals verbrannt und verschwinden nach einigen Tagen.

Muttermal entfernen ohne Narbe

Jeder Eingriff hinterlässt eine Narbe.

Angebote die eine Muttermalentfernung ohne Narbe versprechen sind deshalb unseriös.

Durch eine sorgfältige Operation und eine geeignete Nähtechnik lassen sich störende Narben aber fast immer vorbeugen. Wie eine Narbe aussieht und sich entwickelt hängt aber auch immer von der körpereigenen Heilung, der Wund- und Narbenpflege ab.

Bei der Laserbehandlung kann es zu einer Heilung ohne sichtbare Narbe kommen. Eine Garantie dafür gibt es aber nicht. Auch hier haben verschiedene Faktoren einen Einfluss auf den Heilungsverlauf und die Narbenbildung.

Narben und Komplikationen

  • Brennen, Jucken: Dass eine Narbe kurz nach der Muttermalentfernung noch schmerzt und später allenfalls juckt oder auch brennt ist in der ersten Zeit nach dem Eingriff normal. Das Narbengewebe bildet sich noch während Monaten bis Jahren nach dem Eingriff um.
  • Rötungen: Frische Narben nach der Muttermalentfernung sind oft gerötet, das ist kein Grund zur Sorge, denn diese Rötung bildet sich in den kommenden Monaten zurück. Nur selten bleibt eine Rötung bestehen.
  • Verfärbungen: Narbengewebe wird mit der Zeit blass. Selten bleiben Rötungen zurück, oder es kommt zu dunklen Verfärbungen. Hier ist vor allem die Sonne ein auslösender Faktor. In den ersten zwei Jahren sollte die Narbe konsequent vor Sonne geschützt werden, um Verbrennungen und dadurch ausgelöste Verfärbungen vorzubeugen. ->Artikel „Vorsicht mit Narben in der Sonne
  • Delle: Wird ein Muttermal operativ entfernt, entsteht unter der Narbe eine Delle. Im Normalfall füllt sich diese innerhalt eines Jahres auf. Ist das nicht der Fall, spricht man von einer atrophen Narbe.
  • Atrophe Narbe: Die atrophe Narbe ist von der anfänglichen Delle nach der Muttermaloperation zu unterscheiden. Von einer atrophen oder eingesunkenen Narbe spricht man erst, wenn die Heilung vollständig abgeschlossen ist und die Narbe immer noch eingesunken ist.
  • Hypertrophe Narbe: Wenn sich das Narbengewebe stark vermehrt, kann es über das normale Hautniveau heraus wachsen. Im Gegensatz zu Keloiden wuchern hypertrophe Narben aber nicht über das ursprüngliche Wundgebiet hinaus. Ausserdem können sie sich zurückbilden.
  • Keloid: Wenn das Narbengewebe stark wuchert und über die Fläche der Narbe hinauswächst, spricht man von einem Keloid. Diese Narbenwülste treten häufig im Bereich von Ohren, Brust oder Schulter auf und betreffen häufiger Menschen mit dunkler Haut. Die Narbenwulst beginnt meist drei bis vier Wochen nach der Operation zu wachsen, ist rötlich, juckt oft und hat eine empfindliche Haut. Das Risiko für eine Keloidbildung kann durch die Anwendung von Silikonnarbenpflastern gesenkt werden. Wird eine Keloidbildung bemerkt, sollte eine frühzeitige Beratung und Behandlung durch den Arzt erfolgen.
  • Narbenkontraktur: Eine weitere mögliche Störung bei der Narbenbildung kann die Narbenkontraktur sein. Wenn sich das Narbengewebe übermässig stark zusammenzieht, kann das z.B. die Funktion der Gelenke einschränken. Narbenkontrakturen treten vor allem bei grossen Narben auf und sind nach Muttermalentfernungen selten.
Verschiedene Narbentypen: Kelloid, atrophe Narbe und Narbenrötung
Nicht jede Narbe ist gleich! v.l.n.r. beginnendes Kelloid, atrophe Narbe und Narbenrötung.

Muttermalnarbe pflege

Wer nach der Muttermalentfernung einige Regeln einhält, kann ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis begünstigen.

  • Schonen: In den ersten drei Wochen nach der Entfernung sollte das behandelte Hautareal möglichst entlastet werden. Auf Sport sollte man in dieser Zeit vollständig verzichten und Druck oder Reibung durch die Kleidung vermeiden. Dass die Wunde sauber und hygienisch abgedeckt werden muss, versteht sich von selbst.
  • Sonnenschutz: Während der ersten zwei Jahre ist das blasse Narbengewebe besonders anfällig auf Verbrennungen. Ein sicherer UV-Schutz ist deshalb besonders wichtig. Empfehlenswert sind die Scarban Narbenpflaster, mit UV-Schutzfaktor 50.
  • Narbenmassage: Tägliches Massieren mit einer fettenden Creme pflegt die Narbe. Ausserdem wird die Durchblutung angeregt. Die Wirkung der Narbenmassage beruht vor allem auf der Massagewirkung, spezielle Cremes sind deshalb nicht notwendig, eine handelsübliche Fettcreme ist bestens geeignet und entlastet das Portemonnaie.
  • Narbenpflaster: Besonders wenn Muttermale an gut sichtbaren Stellen, z.B. im Gesicht oder im Dekolleté entfernt werden, sollte man die ersten Monate der Narbenbildung für die Narbenbehandlung ausnutzen. In dieser Zeit verändert sich das Narbengewebe noch am stärksten, sodass eine optimale Wirkung von Narbenpflastern möglich ist.

Narbenpflaster aus Silikon erwärmen die Haut lokal und erleichtern so den Umbau des Narbengewebes. Das begünstigt die Entstehung einer flachen, unauffälligen Narbe. Mehr über die Wirkungsweise von Narbenpflastern erfahren Sie hier: