Narben eincremen

Narben eincremen

Wer frische Narben regelmässig eincremt, unterstützt die Narbenreifung. Die Narbe hat nämlich andere Eigenschaften als gesunde Haut und braucht regelmässige Pflege. Dafür braucht es keine speziellen Crèmes, die normalerweise verwendeten Hautpflegeprodukte sind genauso geeignet. Silikon-Narbensalben oder Narbenpflaster sind dann angezeigt, wenn die Narbe stört, gerötet oder erhaben ist.

Sollte man Narben eincremen oder nicht?

Ja, Narben brauchen besondere Pflege und sollten täglich eingecremt werden. Das liegt daran, dass Narbengewebe keine Talgdrüsen enthält und deshalb trockener ist als gesunde Haut.

Narben richtig eincremen

Solange die Narbe noch nicht vollständig verschlossen ist, sollte man nur nach Absprache mit dem Arzt Crèmes und Salben auftragen. Danach kann man mit dem Eincremen beginnen.

Eingecremt wird die Narbe täglich, am besten direkt nach dem Duschen. Eine sanfte Massage mit wenig Druck fördert die Narbenreifung. Wichtig ist, dass man nicht zu fest drückt und keine Scherkräfte auf die Narbe ausübt. Die Narbenmassage sollte immer angenehm sein und auf keinen Fall schmerzhaft.

Weiter sollte man nicht zu viel Crème verwenden, da das Gewebe sonst zu sehr aufgeweicht wird, was die Narbenreifung wiederum stören kann.

Narben eincremen

Die richtige Crème für Narben

Grundsätzlich darf man eine Narbe mit jeder milden Hautcrème oder Bodylotion behandeln, die man normalerwiese auch benutzt.

Manchmal macht es aber Sinn, eine spezielle Narbensalbe zu wählen. Nämlich dann, wenn eine Narbe stört, gerötet ist, schmerzt oder juckt. Beim Auftragen der Narbencrème profitiert man von der gleichen, sanften Narbenmassage wie beim eincremen mit anderen Produkten. Die Narbencrème aus Silikon hinterlässt aber einen Film aus hautfreundlichem, medizinischem Silikon. Dieser hält Wärme und Feuchtigkeit zurück, sodass ein gutes Umfeld für eine rasche Narbenreifung geschaffen wird.

Narbenbehandlung nicht vergessen

Bei unproblematischen, unauffälligen Narben kann das alleinige Eincremen ausreichen. Bei hervorstehenden, eingesunkenen, breiten oder grossflächigen Narben reicht das aber in der Regel nicht aus.

Hier ist eine effektive Narbenbehandlung, am besten ab dem Tag des Wundverschlusses, mit einem Silikonnarbenpflaster angezeigt. Das Silikon-Narbenpflaster wirkt wie die Silikon-Narbencrème okkludierend, wobei seine Wirkung stärker ist. Auch der vom Pflaster erzeugte leichte Druck sorgt für eine gute Wirkung und hilft bei hervorstehenden Narben.

Das Silikon-Narbenpflaster wird nach 12 oder 24 Stunden von der Narbe entfernt. Danach kann man die Haut mit einer nicht zu stark fettenden Crème pflegen. Bevor man das Pflaster wieder aufbringt, sollte die Crème vollständig eingezogen sein, oder sanft abgewischt werden.

Bei grossflächigen Verbrennungsnarben wird über das Silikon-Narbenpflaster ein flachgestrickter medizinischer Kompressionsstrumpf getragen.