Kühlen nach Operationen

Bereits in den ersten Stunden nach der Operation beginnt die Wundheilung und damit eine wichtige Phase für die spätere Narbe. Kommt es zu Störungen bei der Wundheilung, kann sich das negativ auf die entstehende Narbe auswirken. Das ist mitunter ein Grund, weshalb die Operationswunde nach dem Eingriff geschont wird. Infektionen werden durch gute Hygiene und allenfalls Antibiotika vorgebeugt. Schwellungen und Blutergüsse können die Wundheilung ebenfalls beeinträchtigen und sich negativ auf die Optik der entstehenden Narbe auswirken. Das Kühlen von Operationsnarben kann Schwellungen und Blutergüsse vorbeugen, sowie Schmerzen lindern.

So kühlen Sie nach einer OP richtig

Viele Krankenhäuser bieten ihren Patienten nach der Operation Eispacks an, um die operierte Stelle zu kühlen. Falls dies nicht der Fall ist, oder vor dem Spitalaustritt wird am besten der behandelnde Arzt befragt, ob der operierte Bereich gekühlt werden darf und wenn ja wie lange und wie häufig. Ansonsten kann man sich an einigen einfachen Grundsätzen orientieren.

  • Das Kühlen von Operationswunden oder Narben sollte die Schmerzen lindern. Wenn es weh tut, sollte die Wunde nicht gekühlt werden. Auch Taubheitsgefühle und andere Gefühlsstörungen sind Warnzeichen die ernstgenommen werden müssen.
  • Nicht mehr als 10-20 Minuten am Stück kühlen.
  • Während der ersten 4-5 Tage nach der Operation kühlen.
  • Kühlen Sie operierte Stellen mehrmals täglich.
  • Eis und Eispacks dürfen nicht direkt auf die Haut gelegt werden. Geben Sie das Eis in einen Plastiksack und legen Sie ein sauberes Küchentuch drum.

Kühlen nach ästhetischen OP’s

Bei ästhetischen Operationen steht ein optisch schönes Ergebnis in Vordergrund. Nach Brustvergrösserungen, Facelifting und Fettabsaugung (Liposuktion) sollte deshalb regelmässig und während mehreren Tagen gekühlt werden. Neben dem Kühlen der operierten Stelle können folgende Massnahmen die Wundheilung und Narbenbildung positiv beeinflussen:

  • Kompressionskleider tragen, die Kühlung kann problemlos über dem Kompressionsmieder erfolgen, die Kälte kann durch den dünnen Stoff hindurchdringen
  • Sich Ruhe gönnen und die operierte Körperstelle hochlagern
  • Auf das Rauchen verzichten und kein Alkohol trinken
  • Ist die Wunde vollständig verschlossen, kann mit der Anwendung von Narbenpflastern begonnen werden.

BodyIce für nach der OP

BodyIce ist ein neues System zum Kühlen, das aus einem Eisbeutel und einer Neopren-Bandage zur Befestigung des Eisbeutels am Körper besteht. Der Eisbeutel ist absolut dicht und tropft nicht, sodass die Operationswunde nicht verunreinigt oder benetzt wird. Das System ist in fünf verschiedenen Varianten erhältlich. Die Bandage in der Variante Hüfte/Rücken hält den Eisbeutel aber auch am Rumpf zuverlässig in Position und kann auch am Bauch verwendet werden. Die Varianten Small, Medium und Large eignen sich für die Extremitäten und Gelenke. Eine spezielle Schulterbandage hält den Kühlbeutel auch nach Schulteroperationen in der richtigen Position.