Narbenpflaster

Mit einer Narbensalbe lassen sich Narben pflege und eine ästhetische Narbenbildung fördern. Die Wirkung von Narbencremes ist abhängig vom Wirkstoff. Als sehr gut wirksamer Inhaltsstoff hat sich Silikon erwiesen. Die Wirksamkeit von Silikon in Narbensalben wird in zahlreichen medizinischen Studien belegt und ist nebenwirkungsfrei. Neigt man zu hypertrophen Narben und zu Keloiden ist die Anwendung einer Salbe allein allerdings nicht ausreichend. Hier ist die Kombination mit einem Narbenpflaster empfehlenswert.

Ein festes, wärmendes Silikonpflaster
An schwierigen Stellen eignen sich elastische Narbenpflaster gut.

Narbenpflaster können vollständig aus Silikon bestehen oder aus einer Folie mit Silikonbeschichtung. Die Pflaster aus reinem Silikon sind elastischer als solche mit Folie, üben aber auch einen weniger starken Druck auf die Narbe aus, was die Wirkung etwas reduzieren kann. Narbenpflaster aus Folie mit Silikon sind flacher und weniger auftragend, als solche aus reinem Silikon. Die obere, vom Körper weggewandte Seite klebt nicht, Kleider können problemlos darübergezogen werden.

Wie wirken Narbenpflaster?

Narbenpflaster werden direkt über die Narbe geklebt und wirken wärmend. Die Wärme des Körpers wird unter dem Pflaster zurückgehalten und regt die Durchblutung und die Produktion von Kollagenfasern an. Dadurch wird die Narbe geschmeidiger und Rötungen gehen zurück.

Ein ultradünnes Narbenpflaster aus Silikon
Dünne Narbenpflaster tragen nicht auf und sind kaum sichtbar.

Da das Narbenpflaster über die Narbe und die danebenliegende gesunde Haut geklebt wird, wird das Narbengewebe flachgehalten. Der Entstehung von hypertrophen Narben, sogenannten Keloiden wird so entgegengewirkt. Ist eine Neigung zu Keloiden bekannt, ist die Kombination mit Kompressionskleidung empfehlenswert.

Wie werden Narbenpflaster angewendet?

Die Behandlung einer Narbe mit Narbenpflastern sollte möglichst früh nach der Operation, oder nach dem Unfall erfolgen um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Aber auch ältere, gerötete oder hypertrophe Narben können noch mit Narbenpflastern behandelt werden. Der früheste Zeitpunkt für eine Anwendung ist der Tag an dem die Wundränder vollständig verschlossen sind. Meist ist dies der Tag nach dem Ziehen der Fäden, wenn die Fadenlöcher verschlossen sind.

Ein Silikon-Narbenpflaster für die Brustwarze
Für spezielle Anwendungsbereicht gibt’s vorgfefertigte Narbenpflaster.

Das Pflaster wird von der Schutzfolie abgezogen und direkt auf die saubere Haut geklebt. Bei manchen Pflastern mit Silikon ist eine kombinierte Anwendung mit silikonhaltigen Narbengels möglich. Die Grösse ist so zu wählen, dass die Narbe auf allen Seiten um einen Zentimeter überragt wird. Bei den meisten auf dem Markt erhältlichen Produkten ist es ausserdem möglich die gewünschte Grösse zuzuschneiden. Hier sollte unbedingt die Packungsbeilage beachtet werden.

Wie lange wird ein Pflaster getragen?

Die Tragedauer von Narbenpflastern variiert je nach Hersteller und Wirkungsprinzip. Die meisten Produkte sind 24 Stunden tragbar, können auch über Nacht auf der Haut belassen werden und sind spätestens nach 5 Tagen zu ersetzen. Aber auch Pflaster die während 12 Stunden getragen werden und danach eine 12 stündige Tragepause erfolgt sind erhältlich. Manche Narbenpflaster sind wiederverwendbar, werden abgewaschen und getrocknet, andere sind für eine fünftägige Anwendungsdauer geeignet und werden anschliessend entsorgt.

Der Zeitraum, über den solche Produkte angewendet werden sollen kann nicht näher bestimmt werden. Um erste sichtbare und spürbare Ergebnisse zu erzielen, reicht bei manchen Narben eine Anwendungsdauer von mehreren Wochen, bei andern kann eine Anwendung über mehrere Monate die Narbe kontinuierlich verbessern.