Narben am Bauch in der Schwangerschaft

Schwangere mit Bauch

Schwangere Frauen mit Narben am Bauch stellen sich oft die Frage, ob ihnen die Narbe während der Schwangerschaft Probleme bereiten wird. Auch die optische Veränderung der Narbe bereitet manchen Frauen sorge, gerade wenn die Narbe nicht unter dem Höschen versteckt liegt. Zum Glück sind die Sorgen in den allermeisten Fällen unbegründet.

Schwanger mit Narbe am Bauch?

In der Schwangerschaft wächst der Bauch, was allfällige Narben im Bauchbereich dehnt. Meistens stellt das kein Problem dar. Das Gewebe wird langsam gedehnt und hält der Belastung durch die Schwangerschaft stand. Auch auf die Geburt haben Narben meistens keinen Einfluss. Sogar bei grossen Narben wie Kaiserschnittnarben ist in vielen Fällen eine natürliche Geburt möglich, wenn die Frau das wünscht. Hier wird vorgängig die Dicke der Gebärmutterwand im Bereich der Narbe gemessen, um zu ermitteln wie gross das Risiko für einen Narbenriss ist. Das gibt Sicherheit.

Narbe am Bauch

Zwar steigt das Risiko für einen Narbenbruch (Hernie) in der Schwangerschaft leicht, ist insgesamt betrachtet aber immer noch klein. Narben am Bauch sind also kaum ein Grund nicht schwanger zu werden.

Kleine OP-Narben wie z.B. nach Blinddarm-OP, überstehen die Schwangerschaft fast immer ohne jegliche Komplikationen. Selbst alte Narbenbrüche die mit einem Netz von max. 10×15 cm versorgt wurden, machen die Schwangerschaft in der Regel problemlos mit. Wenn Sie eine sehr grosse Narbe am Bauch haben, können Sie sich vor der Schwangerschaft von Ihrem Arzt beraten lassen.

Was in der Schwangerschaft mit der Narbe passiert

Narben am Bauch werden in der Schwangerschaft gedehnt, wie das restliche Gewebe auch. Das kann unangenehm sein, die meisten Frauen spüren davon aber nichts. Gelegentlich kommt es zu Juckreiz, was nicht nur die Narbe betreffen muss, sondern am ganzen Bauch durchaus normal ist in der Schwangerschaft. Schmerzen bei vorher schmerzfreien Narben sind sehr selten, sollten aber vom Arzt abgeklärt werden.

Auffälliger sind die optischen Veränderungen der Narbe. Sie kann durch die hormonellen Veränderungen in der Schwangerschaft dunkler werden. Während der Schwangerschaft ist es deshalb besonders wichtig, die Narbe gut vor der Sonne zu schützen. Das gelingt mit sehr starker Sonnencreme, oder noch besser mit einem Narbenpflaster mit UV-Schutz.

Narbenpflege mit Salbe

In den allermeisten Fällen ziehen sich Narben nach der Schwangerschaft von selber wieder zusammen und auch allfällige Verfärbungen können wieder zurückgehen. Achtung, nur schwangerschaftsbedingte Verfärbungen können sich zurückbilden. Ist die Narbe durch die Sonneneinstrahlung verfärbt, bleibt die Pigmentierung bestehen.

Narbenpflaster in der Schwangerschaft?

Narbenpflaster auf Silikonbasis decken die Narbe luft- und wasserdicht ab. Das erzeugt ein ideales Milieu für die Narbenreifung. Der Umbau des Narbengewebes wird durch die zurückgehaltene Körperwärme gefördert. Viele Narbenpflaster bieten zudem einen UV-Schutz. Davon können auch Schwangere profitieren, die frische Narben oder ältere, störende Narben behandeln möchten.

Das Silikonnarbenpflaster rein physikalisch wirken und ganz ohne Wirkstoffe auskommen, können sie auch in der Schwangerschaft bedenkenlos angewendet werden.

Als Ergänzung zur Behandlung mit einem Narbenpflaster kann man die Narbe täglich massieren, was die Dehnbarkeit des Gewebes fördert. Dafür kann man eine gewöhnliche Fettcreme nehmen, oder auch ein Massageöl, das man braucht um Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen.

Narbenpflege nach der Schwangerschaft

Nach der Schwangerschaft muss die gedehnte Narbe am Bauch wieder in ihre ursprüngliche Form zurückfinden. Das geschieht im Rahmen der Rückbildung meist von selbst. Ein ästhetisches Ergebnis kann man mit einem Silikonnarbenpflaster unterstützen. Es hilft etwa bei geröteten oder juckenden Narben.