Kompressionskleidung

Jeder Eingriff hinterlässt Wunden und Narben, das lässt sich nicht verhindern. Bei ästhetischen Operationen sind unschöne Vernarbungen aber besonders unerwünscht, da sie dem Ziel schöner auszusehen entgegenstehen. Die Nachbehandlung bei Schönheitsoperationen ist deshalb meist umfänglicher, als nach medizinisch indizierten Eingriffen.

Kompressionskleidung für die postoperative Anwendung
Moderne Kompressionskleidung ist nicht nur wirkungsvoll, sondern auch ästhetisch ansprechend!

Für eine ästhetische Vernarbung nach einer Schönheitsoperation gibt es viele Hilfsmittel. Eines davon ist die Kompressionskleidung. Dabei handelt es sich um Wäsche aus elastischem Material, welche über dem gesamten Operationsbereich eine medizinisch wirksame Kompression ausübt. Die Kompression sollte mindestens 23-32 mmHg betragen, was der Kompressionsklasse II entspricht. Nur so kann eine medizinische Wirkung erreicht werden.

Wie wirkt Kompressionskleidung

Das elastische Gestrick der Kompressionskleidung drückt das Gewebe zusammen, es wird komprimiert. Das hat mehrere Effekte. Durch die Operation entstandene Zwischenräume wachsen schneller zusammen, ohne Flüssigkeit einzulagern. Das ist eine Voraussetzung für eine schöne Vernarbung des Operationsbereichs. Besonders nach Liposuktionen, sogenannten Fettabsaugungen, kommt es zu grossen Zwischenräumen, die Haut ist an vielen Stellen nicht mehr direkt mit dem darunterliegenden Gewebe verbunden. Hier ist das Tragen von Kompressionskleidung besonders wichtig. Aber auch wenn Implantate eingesetzt werden sind Kompressionskleider unumgänglich, um die Implantate in der ersten Zeit nach der Schönheits-OP zu stabilisieren, sodass die Kissen an der richtigen Stelle einwachsen und nicht verrutschen.

Schwellungen lindern

Weiter hilft Kompressionskleidung Schwellungen zu lindern. Ganz vermeiden lassen sich diese aber nicht, durch die Operation wird das Gewebe immer gereizt und schwillt an. Mit einer geeigneten postoperativen Kompressionsversorgung kann übermässigen Schwellungen aber in vielen Fällen vorgebeugt werden und Schwellungen werden in jedem Fall schneller abklingen, als ohne Kompressionsversorgung. Das trägt nicht zuletzt auch zu schönen Hautnarben bei. Weniger Schwellung bedeutet weniger Hautdehnung, eine schmale Narbe kann sich bilden.

Auch auf eine flache Narbenbildung wirkt sich das Tragen von Kompressionskleidung positiv aus. Durch den Druck von Aussen bildet sich in der Regel eine flache Narbe ohne Wülste.

Anwendung von Kompressionskleidung

Wie wird Kompressionskleidung nach Schönheits-OP’s angewendet?

Einfache Anwendung mit Reissverschluss
Moderne Kompressionskleidung lässt sich einfach anwenden.

Kompressionskleidung wird je nach Operation vor oder nach dem Eingriff angemessen um die passende, hauteng anliegende Wäsche zu finden. Bei Liposuktionen wird die Spezialkleidung oft direkt nach dem Eingriff angelegt und darf während mindestens 24h nicht mehr ausgezogen werden. Um den Gang zur Toilette zu ermöglichen, weisen Kompressionshosen und Bodys eine Öffnung auf. Danach darf die Kleidung während zwei bis drei Wochen täglich für eine Stunde ausgezogen und auch gewaschen werden. Idealerweise besitzt man 2 Kompressionskleider um die Wäsche ausreichend trocknen zu lassen. Je nach Operationsverfahren, Menge des abgesaugten Fetts und Grösse der eingesetzten Implantate wird die Kleidung anschliessend noch für 8-12 Wochen tagsüber getragen.

Bei der Brustvergrösserung ist das vorgehen ganz ähnlich, hier wird der Kompressions-BH aber nicht direkt nach der OP angezogen, sondern erst nach einigen Tagen. Direkt nach der Operation wird ein Verband angelegt, welcher nach zirka drei Tagen entfernt wird und durch einen Kompressions-BH ersetzt wird. Darüber wird ein Kompressionsgurt, auch Stuttgarter-Gürtel genannt, getragen, der das Verrutschen der Implantate verhindert.

Ein Stuttgarter-Gürtel eignet sich nach Brustoperationen

In den meisten Kliniken wird ein Kompressions-BH abgegeben. Es ist allerdings ratsam sich einen zweiten BH anzuschaffen, für den Fall dass ein BH sich gerade in der Wäsche befindet. Da das Angebot an speziellen Kompressions-BH in lokalen Geschäften oft zu wünschen übrig lässt, wird gelegentlich ein Sport-BH empfohlen. Ein solcher bietet aber niemals die gleiche Unterstützung und den gleichen Komfort wie ein spezieller OP-BH und es gilt zu bedenken, dass es gerade in der ersten Zeit schmerzvoll sein kann den engen BH über die Brust zu ziehen. Ein spezielles Modell mit Reisverschluss bietet hier mehr Komfort. Mittlerweile gibt es im Internet ein breites Angebot an geeigneten Spezial-BH’s.

Tipp: Alle Kompressionskleider können zusammen mit Narbensalben und Narbenpflastern angewendet werden. So kann eine schöne Hautnarbe zusätzlich begünstigt werden.

Worauf ist beim Kauf von Kompressionskleidung zu achten?

Selbstverständlich muss die gewählte Kompressionskleidung einen geeigneten Druck aufweisen, um wirkungsvoll zu sein. Daneben gilt es aber noch andere Punkte zu beachten:

  • Wählen Sie Kompressionskleidung, die sich einfach an und ausziehen lässt. Ideal sind Modelle mit Reisverschluss oder Hakenverschluss. So werden unnötige Schmerzen vermieden und die operierte Stelle wird geschont.
  • Achten Sie auf die Qualität. Ein feiner, elastischer Stoff, rund abgenähte Ränder und unterlegte Reisverschlüsse tragen zu mehr Komfort bei.
  • Messen Sie die Kompressionskleidung korrekt an. Das ist nicht schwierig und kann problemlos selbständig vorgenommen werden. Die richtige Grössenwahl trägt zur Wirkung bei!

    Tipp: Messen Sie 2 Wochen nach der ästhetischen Operation nach und vergewissern Sie sich, dass die Grösse Ihrer Kleidung korrekt ist. Sind die Schwellungen stark zurückgegangen, ist das aktuelle Kompressionsmieder allenfalls zu gross und sollte durch ein kleineres ersetzt werden.

  • Gönnen Sie sich Kompressionskleidung die Ihnen gefällt. Nur so tragen Sie die Wäsche gerne und bis zum Ende der Behandlungsdauer auch zuverlässig.

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