Narbengewebe ist Ersatzgewebe, welches nach einer Verletzung die Haut verschliesst. Wird die Narbe richtig gepflegt und behandelt, kann die Entstehung einer unauffälligen, schmerzfreien und beweglichen Narbe begünstigt werden. Hier die einfachsten und wichtigsten Tipps für eine gute Narbenpflege.
Ratschläge des Arztes befolgen
Ihr Arzt ist eine ausgebildete Fachperson wenn es um Fragen zur Wundheilung und Narbenbildung geht. Gibt der Arzt oder die Ärztin Ratschläge zur Narbenpflege sollten diese unbedingt befolgt werden. Auch die vorgeschlagene Frist für die Schonung hat gute Gründe. Wird nach einer Operation oder einer Verletzung zu schnell wieder Sport gemacht oder körperlich gearbeitet, obwohl der Arzt davon abrät, kann das die Narbenbildung negativ beeinflussen. Auch die verordneten (Schmerz-)Medikamente sollten unbedingt so lange eingenommen werden wie es vom Arzt empfohlen wird. Die Medikamente enthalten oft entzündungshemmende Wirkstoffe, welche die Narbenbildung positiv beeinflussen.
Sonne meiden
Zu einer korrekten Narbenpflege gehört der Schutz der Narbe vor der Sonne. Frische Narben sollten während mindestens einem Jahr IMMER durch Textilien vor UV-Strahlung geschützt werden. Ein leichtes, weiss T-Shirt um die Narbe am Rücken abzudecken ist allerdings nicht ausreichend. Entweder wird Kleidung mit einem ausgewiesenen UV-Schutzfaktor von 50+ getragen oder die Narbe muss zusätzlich mit Tape abgedeckt werden. Narben im Gesicht oder an den Händen werden üblicherweise nur mit Tape abgedeckt. Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach geeigneten, hautschonenden Produkten.
Keine Kosmetika anwenden
Kurz nach Verletzungen und Operationen ist die Haut in der Narbengegend noch empfindlich. Auch wenn die Narbe jetzt noch gerötet sein kann und besonders stark auffällt, sollte sie auf keine Fall überschminkt werden. Auch kosmetische Cremes sind zur Narbenpflege ungeeignet und können die Haut zusätzlich reizen. Wer seine Narbe dennoch mit einer Salbe pflegen möchte, wählt eine Narbensalbe.
Regelmässig Narbenpflege mit Narbensalbe
Während kosmetische Cremes nicht zur Narbenpflege geeignet sind, ist Narbensalbe ideal um ein schnelles aufhellen der Narbe zu beschleunigen und ein die Entstehung einer flachen Narbe zu begünstigen. Narbensalben sind einfach in der Anwendung und eine kostengünstige Möglichkeit die Narbenbildung günstig zu beeinflussen. Die in Narbensalben enthaltenen Wirkstoffe geben der Haut Feuchtigkeit zurück.
Narbenmassage
Sehr vielversprechend in der Narbenpflege ist die Massage. Wird die Narbe und das umliegende Gewebe zweimal täglich massiert können Verhärtungen gelöst werden. Eingestülpte Narben werden flacher und weicher. Für die Narbenpflege mittels Massage kann eine handelsübliche Fettcreme eingesetzt werden. Ideal ist es nach der Narbenmassage ein Silikon-Narbenpflaster anzuwenden, welches die wärmende und durchblutungsfördernde Wirkung der Massage über möglichst lange Zeit erhält.
Grundsätzlich können all diese Ratschläge zur Narbenpflege gemeinsam angewendet werden. Das Wichtigste dabei ist, dass sich der oder die Betroffenen immer wohl dabei fühlt. Wer beim Massieren der Narbe Schmerzen empfindet oder sich durch das Tragen von Narbensalbe oder Narbenpflaster gestört fühlt, sollte darauf verzichten. Einzig am guten UV-Schutz und am Kosmetikaverbot führt bei einer guten Narbenpflege kein Weg vorbei.